Rückbau Abluftkamin Nordtangente startet

Das Tiefbauamt bricht den nicht benötigten Nordtangente Abluftkamin auf der Erlenmatt ab dem 18. Juni 2018 ab. Der stückweise Rückbau im Auftrag des Bundesamts für Strassen Astra dauert voraussichtlich bis Ende September 2018. Für die Arbeiten muss die Ausfahrt aus dem Horburgtunnel vereinzelt zwischen 20 Uhr abends und 5 Uhr morgens gesperrt werden.

Der Nordtangente Abluftkamin über dem Ausgang des Horburgtunnels war nie im Einsatz. Um unnötige Instandhaltungskosten zu vermeiden, lässt das Bundesamt für Strassen den Kamin zurückbauen. Ab kommenden Montag beginnen dafür die Vorbereitungen vor Ort. Ab 23. Juli schneidet eine Fräse tagsüber den von Innen eingerüsteten Kamin Stück für Stück von oben nach unten in Betonscheiben. Ein Pneukran hebt die bis zu 60 Tonnen schweren Scheiben zwischen 20 Uhr abends und 5 Uhr morgens zu Boden, worauf sie tagsüber zerkleinert und abtransportiert werden können. Aus Sicherheitsgründen ist die Ausfahrt aus dem Horburgtunnel in jenen Nächten gesperrt an denen Betonscheiben am Kran hängen. Die Demontage dauert voraussichtlich zwei Monate. Bis Ende September 2018 folgen die Aufräumarbeiten.

Die Bewohnerinnen und Bewohner des Tangentenwegs im Erlenmatt-Quartier erhalten durch den Abbruch nicht nur eine freiere Sicht sondern auch besseren Schutz vor Lärm. Der bisherige Zaun beim Kamin wird nach dem Rückbau durch eine Verlängerung der weiter vorne bereits bestehenden Lärmschutzwand ersetzt.

Der 1997 für 3.5 Millionen Franken gebaute Kamin sollte mittels grosser Ventilatoren die Abgase aus dem Horburgtunnels absaugen. Es wurde aber bereits während den Bauarbeiten klar, dass er vermutlich nie in Betrieb geht. Die Abgaswerte von Verbrennungsmotoren hatten sich seit der Baubewilligung von 1991 bereits stark verbessert. Die Auflage der Umweltschutzbehörden wurde somit hinfällig. Alternative Verwendungen für den Kamin, zum Beispiel die Nutzung für eine Bar, wurden immer wieder geprüft, stellten sich aber als unrentabel und unvereinbar mit dem danebenliegenden Werkhof der Nationalstrassen Nordwestschweiz heraus. Notwendige Umbauten, hätten eine teure Erbebenertüchtigung nach sich gezogen. Erschwerend hinzu kamen vergleichsweise hohen Instandhaltungskosten und fehlenden Zugänge.

Die Kosten für den Rückbau belaufen sich auf rund 700'000 Franken. Zwei Drittel der Kosten übernimmt der Bund, in dessen Besitz die Nordtangente und der Kamin sind. Die übrigen Kosten gehen zulasten des Kantons Basel-Stadt. Die Aufteilung entspricht dem altrechtlich für diesen Strassenabschnitt gültigen Verteilschlüssel der Nationalstrassenrechnung der Nordtangente.

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