Universitätsspital Basel: Campus Gesundheit

Ziele

Das Universitätsspital Basel (USB) soll ihren Leistungsauftrag optimal erfüllen, ihre strategischen Ziele erreichen und die Wettbewerbsfähigkeit steigern können. Um dies zu ermöglichen und um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden, ist eine langfristige Raum- und Bauplanung für das USB nötig.

Vorgehen

Masterplan: Der vom Regierungsrat am 7. Juni 2011 beschlossene Masterplan Campus Gesundheit dient als zentrales, behördenverbindliches Steuerungsinstrument dazu, die wesentlichen Eckpunkte und Rahmenbedingungen der Standortentwicklung aufzuzeigen und zusammenzufassen. Er behandelt die übergeordnete räumliche Entwicklung, den Ablauf der Bauetappen sowie die Prognosen zum Investitionsbedarf und der zeitlichen Umsetzung unter Berücksichtigung der Betriebsstrategie und der Bedarfsplanung des USB.

Der erhöhte Nutzungsdruck auf das Spitalareal kann nicht ausschliesslich durch Nutzungsoptimierung in den vorhandenen Gebäuden abgebaut werden, sondern bedingt Neubauten mit entsprechenden städtebaulichen Veränderungen.

Projektwettbewerb Klinikum 2: Zwischen 2012 und 2013 wurde der Projektwettbewerb für die Erneuerung des Klinikums 2 mit folgender Zielsetzung durchgeführt: Entwicklung eines Erneuerungs- und Etappierungskonzepts für die Gebäude der 1970er Jahre, insbesondere des bestehenden Klinikums 2.

Sieger des Projektwettbewerbs war der Projektvorschlag „ARCADIA“ des Architekturbüros Giuliani Hönger aus Zürich. Dies aufgrund eines überzeugenden städtebaulichen Beitrags mit einem hohen Mass an Nutzungsflexibilität, sinnvollen Spitalprozessen, angemessener Wirtschaftlichkeit, einem klaren Etappierungskonzept sowie zeitgemässen, mehrheitlich mit Tageslicht ausgestatteten Arbeitsplätzen.

Festsetzung Bebauungsplan: Mit der Festsetzung eines neuen Bebauungsplans wurden die städtebaulichen Rahmenbedingungen für die zukünftige Entwicklung des USB im Bereich der Innenstadt und am Übergang zur mittelalterlichen Altstadt genauer definiert und grundeigentümerverbindlich geregelt. Der Bebauungsplan wurde aus den Erkenntnissen der Testplanung, dem oben erwähnten behördenverbindlichen Masterplan und dem Projektwettbewerb für das Klinikum 2 erarbeitet.

Der Betrachtungsperimeter wurde im Hinblick auf die unterschiedlichen Planungshorizonte in einen Perimeter A für die projektbezogene Erneuerung des Klinikums 2 und einen Perimeter B mit einem mittel- bis langfristigen Realisierungshorizont aufgeteilt.

Projektwettbewerb Klinikum 3: Zwischen 2018 und 2019 wurde ein selektiver, einstufiger, nicht anonymer Studienauftrag für den Neubau des Klinikums 3 mit sieben – aus 19 Bewerbungen präqualifizierten – Teams durchgeführt. Gesucht wurde ein Gebäude, das gestalterisch und städtebaulich überzeugt sowie den gebauten und geplanten Kontext inner- und ausserhalb des Areals angemessen berücksichtigt und eine betrieblich sinnvolle Anordnung der verschiedenen Nutzungen während jeder Umsetzungsphase erreicht.

Das Beurteilungsgremium empfahl einstimmig den Beitrag der Planergemeinschaft Herzog & de Meuron mit Rapp Architekten zur weiteren Bearbeitung. Dieser überzeugt durch die präzise städtebauliche Konfiguration, die aus dem Kontext entliehene Architektursprache und das hohe Planungsverständnis für die klinischen Prozesse des Spitals. Trotz hoher Komplexität ist das Projekt in der Lage, klar strukturierte Grundrisse mit angemessenen räumlichen Qualitäten anzubieten. Das Ergebnis entspricht den hohen Erwartungen sowohl der Stadt wie auch dem Universitätsspital Basel.

Änderung Bebauungsplan: Die Änderungen des Bebauungsplanes Nr. 215 betreffen materiell den Perimeter B (Klingelberg- und Schanzenstrasse) und sind nötig, um den geplanten Neubau des Klinikum 3 in seiner baulichen Lage und Ausdehnung zu ermöglichen. Geändert bzw. konkretisiert werden in erster Linie die Bauvorschriften.

Zudem wird der Bebauungsplan mit einem weiteren Planungsperimeter C (denkmalgeschützten Klinikum 1 und Frauenklinik) ergänzt. Damit kann das gesamte Spitalareal mit sämtlichen Bauten und Anlagen abgebildet werden und schafft somit im Hinblick auf das Entwicklungskonzept des Grün- und Freiraumes Klarheit.

Zusätzlich wird das Entwicklungsfeld entlang der Hebelstrasse aufgehoben. Gemäss der aktuellen Spitalstrategie werden die beiden bestehenden Bauten ZLF und VELF mittel- bis langfristig erhalten und weiter betrieben. Die Planungs- und Realisierungsmassnahmen umfassen die kommenden 20 Jahre (bis 2039). Bei einer raumplanerischen Planbeständigkeit von 15 Jahren sollen weitere strategische Entwicklungen erst zum geeigneten Zeitpunkt festgesetzt werden.

Projektdauer

  • 2008: Testplanung als kooperativer Planungsprozess
  • 2009-2011: Masterplan Campus Gesundheit (RRB vom 7. Juni 2011)
  • 2012-2013: Wettbewerbsverfahren für die Erneuerung Klinikum 2
  • 2014-2015: Festsetzung neuer Bebauungsplan Nr. 215 (GRB vom 20. Mai 2015)
  • 2018-2019: Wettbewerbsverfahren für Neubau Klinikum 3
  • 2022-2023: Änderung bestehender Bebauungsplan Nr. 215 (GRB noch ausstehend)
  • 2024-2031: Neubau 1. Bauetappe Klinikum 2
  • 2025-2032: Neubau Klinikum 3
  • 2023-2039: Nebau 2. Bauetappe Klinikum 2

Partner

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Visualisierungen

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Klinikum 2, Spitalgarten

(©Giuliani Hönger Architekten ETH BSA SIA, Zürich)

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Klinikum 2, Petersgraben

(©Giuliani Hönger Architekten ETH BSA SIA, Zürich)

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Klinikum 2, Haupteingang

(©Giuliani Hönger Architekten ETH BSA SIA, Zürich)

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Klinikum 3, Spitalgarten

(© Herzog & de Meuron Basel Ltd.)

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Klinikum 3, Schanzenstrasse

(© Herzog & de Meuron Basel Ltd.)

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Klinikum 3, Hebelstrasse

(© Herzog & de Meuron Basel Ltd.)

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Klinikum 3, Klingelbergstrasse West

(© Herzog & de Meuron Basel Ltd.)

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Klinikum 3, Klingelbergstrasse Nord

(© Herzog & de Meuron Basel Ltd.)

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